Dass es vielleicht eines Tages möglich ist, konkret in die nahe Zukunft zu schauen, ist ein interessanter Gedanke. Wie sieht das Leben in 22 Jahren in Frankfurt aus? Fahren dann überhaupt noch Autos auf den Straßen oder schweben sie vielleicht schon durch die Luft? Ist die Luft im Jahre 2040 besser als heute und haben die Menschen von morgen eine höhere Lebensqualität als die Menschen von heute?

So könnte es aussehen

In der Zukunft gibt es in Frankfurt viele Häuser, in denen Wohngemeinschaften zu Hause sind. Senioren könnten in diesen Häusern zusammenleben, aber auch für Studenten wird das eventuell die passende Lebensform sein. In 22 Jahren hat Frankfurt 800.000 Einwohner und die Stadtflucht ist beendet. 2040 gibt es die Digitalisierung 8.0 und die künstliche Intelligenz ist etwas ganz Normales. Die Menschen haben Roboter, die die Hausarbeit erledigen und die Arbeiter in der Fabrik, die die Roboter zusammensetzen, arbeiten nicht mehr als zehn Stunden in der Woche. Mehr muss niemand mehr arbeiten, um die sogenannte Wertschöpfung zu mehren. Zur Arbeit und wieder nach Hause geht es mit der vollautomatischen S-Bahn. Da jeder nur noch wenige Stunden in der Woche arbeiten muss, kann er wohnen, wo er möchte. Die einstigen Metropolen sind daher nur noch für die Arbeit interessant, sie sind kein Lebensmittelpunkt mehr.

Kaum noch private Autos

Ein Fahrverbot für Autos, die einen Dieselantrieb haben, ein Verkehrsinfarkt in den Städten und gesundheitsschädlicher Smog, der die Menschen bedroht – im Jahre 2040 können die Menschen über diese Geschichten aus der Vergangenheit nur lachen. Verkehrsforscher, die sich mit der Frage der Fortbewegung in Frankfurt beschäftigt haben, sehen eine Zukunft, in der es kaum Privatwagen gibt. Es gibt auch immer weniger Pendler, wer zur Arbeit fährt, der nutzt den perfekt ausgebauten Nahverkehr. Busse mit Elektroantrieb sind lautlos in den Straßen von Frankfurt unterwegs und hochmoderne Schnellzüge ersetzen die Flugzeuge. Sie rasen in nur wenigen Stunden in die europäischen Hauptstädte wie Lissabon oder Madrid.

Sehr viel Grün

Die Zukunftsforscher, die sich Gedanken über das Frankfurt in 22 Jahren machen, sehen eine grüne Stadt. Kaum ein Haus hat keinen Garten auf dem Dach und Bäume mit dichten Kronen säumen die Straßen. Drohnen, die mit Lasersägen ausgestattet sind, schneiden die Bäume zurecht und kümmern sich auch um die vielen öffentlichen Parks, die für die Erholung der Einwohner eingerichtet wurden. Kinder toben auf Spielstraßen, die es in Flörsheim ebenso wie in Sachsenhausen oder Nordend gibt. Brunnen plätschern und sozialen Brennpunkte gehören schon lange der Vergangenheit an.

In der nahen Zukunft sind die Schulen und die Kindergärten bestens ausgestattet und an Lehrern oder Erziehern herrscht kein Mangel. Bildung ist sehr wichtig, ebenso wie ein selbstbestimmtes Leben in Frankfurt. Auf den ersten Blick sieht die Zukunft wunderschön aus, aber leider wird nicht alles so sein, wie die Zukunftsforscher es heute sehen. Einige dieser Projekte lassen sich vielleicht verwirklichen, aber vieles ist nicht machbar. Das wissen auch die Forscher, sie sehen nur, was eventuell sein könnte, nicht wie es sein wird. Noch kämpft Frankfurt mit den gleichen Problemen wie jede andere Großstadt des Jahres 2018.

Beitragsbild: @ depositphotos.com / Andreus

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