Wer Frankfurt besucht, der wird überrascht sein, wenn er erfährt, dass diese Stadt vor dem Zweiten Weltkrieg besonders für die mittelalterliche Stadt bekannt und beliebt war. Dort standen zahlreiche Gebäude mit spitzen Giebeln und Gründerzeithäuser, die damals dafür sorgten, dass Frankfurt zu den schönsten Städten Deutschlands zählte. Inzwischen ist die Skyline von den Hochhäusern der Banken und anderer Unternehmen geprägt, die sich hier angesiedelt haben. Hier spielt Geld eine große Rolle, wie auch der Sitz der Frankfurter Börse zeigt, sowie viele Bankhäuser oder auch Spielbanken. Vertrauenswürdige Online Casinos kann man hier natürlich auch finden.

Schaut man sich die Stadtentwicklung Frankfurts in den letzten Jahren an, wird man ein besonderes Projekt entdecken. Es wird nämlich die ehemalige historische Altstadt wiederaufgebaut. Dort entstehen wieder die alten Gassen und auch die Gebäude orientieren sich an den originalen Vorbildern, die zum größten Teil durch Schäden im Krieg zerstört oder aber in der Nachkriegszeit abgerissen wurden, um Platz für Neubauten zu machen. Wir haben uns mit dieser Stadtentwicklung, die sich an der Vergangenheit orientiert, einmal näher beschäftigt und möchten über die positiven Punkte, aber auch über die Kritik, die dieses Projekt begleitet, sprechen.

Neubebauung nach altem Vorbild

Das ehemalige historische Zentrum von Frankfurt konnte man lange Zeit nur noch auf alten Bildern erahnen. Viele Gebäude haben die Zeit des Zweiten Weltkriegs nicht überstanden und andere wurden in der Nachkriegszeit abgerissen. Damals wollte man moderne Neubauten, die sich meist wenig am Umfeld orientierten. Das war aber nicht nur in Frankfurt der Fall, sondern konnte in vielen anderen deutschen Städten ebenfalls beobachtet werden. Als man jedoch in Frankfurt sich entschloss, das Technische Rathaus abzureißen, das seit den 1970er Jahren in der Braubachstraße stand, ergab sich ein Gebiet zwischen dem Frankfurter Dom und dem Römer, das neu geplant werden musste. Der Städtebau-Wettbewerb, der 2005 ausgeschrieben wurde, brachte einen Sieger hervor, der den Wiederaufbau der Altbauten in diesem Gebiet vorschlug.

In den folgenden Jahren wurde viel über diesen Vorschlag diskutiert. Im Jahr 2007 kam man zu dem Entschluss, dass man den historischen Grundriss der Altstadt in diesem Gebiet sowie das Straßennetz in großen Teilen wieder rekonstruieren wollte. Dabei sollten auch alte Gebäude, die besonders markant waren, wieder aufgebaut werden. Die Nutzung sollte als Mischnutzung mit hohem Wohnanteil umgesetzt werden. Das war allerdings nur der Plan. In der Realität wurde dies dann anders realisiert.

Das sind die Fakten zu diesem städtebaulichen Großprojekt:

  • Baubeginn: 2014
  • Baukosten: 196 Millionen Euro
  • Anzahl der Gebäude: 35
  • Anzahl der Wohnungen: 80
  • Fertigstellung: 2018

Kritik an der neu gebauten Altstadt

Schaut man auf die kritischen Stimmen, dann kann man vor allem hören, dass die wenigen Wohnungen, die hier entstanden sind, nicht dem entsprechen, was Frankfurt aktuell brauchen würde, nämlich Wohnbebauung, die bezahlbar ist. Schon länger ist im Gespräch, dass neue Gebiete für die Bebauung ausgewiesen werden sollen. Es soll ein neuer Stadtteil entstehen, um die wachsende Zahl der Bewohner durch die Zuwanderung unterzubringen. Hier zeigt sich, dass es in Frankfurt lange Zeit Probleme mit Spekulationen und Leerstand gab. Noch heute kann man diese Folgen sehen und es bleibt spannend, wie die weiteren Planungen in Angriff genommen werden, um an diesem Punkt zu reagieren und die Stadt auf den Wandel vorzubereiten und städtebaulich anzupassen.

Von der Handelsstadt zur Finanzmetropole

Geschichtlich hat sich in Frankfurt schon immer viel getan. Die Stadt spielte schon seit vielen Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Schon im 13. Jahrhundert erhielt Frankfurt das Messeprivileg und wurde für die deutschen Kaiser zur Krönungsstadt. Außerdem wurde im 19. Jahrhundert in der Frankfurter Paulskirche die erste demokratische Verfassung für das Deutsche Reich beschlossen. Ein großes Ereignis, das danach jedoch weiter in den Zweiten Weltkrieg mit allen Zerstörungen mündete. Nach dem Krieg entwickelte sich Frankfurt zu einer europäischen Metropole der Finanzen und des Handels. Hier haben sich viele Verwaltungszentren von Banken sowie Versicherungen angesiedelt und auch die Europäische Zentralbank hat sich dort niedergelassen. Aus dieser Rolle hat sich die inzwischen als Markenzeichen bekannte Frankfurter Skyline entwickelt.

Die Frankfurter Skyline

Im Gegensatz zur Altstadt, die im neuen Projekt in wesentlichen Teilen wiederaufgebaut wurde, steht die Skyline mit zahlreichen Hochhäusern. Es wurden hier über 500 Hochhäuser errichtet. An den Bauten waren viele international renommierte Architekten beteiligt. Gerade für die ersten Hochhäuser wurden teilweise noch Altbauten abgerissen, was zu vielen Protesten in den 1970er und 1980er Jahren führte. Für die Baugenehmigungen gab es damals häufig Ausnahmebewilligungen, was zwar den Bauboom unterstützte, aber häufig kritisiert wurde. Inzwischen sind diese ersten Hochhäuser häufig auch schon wieder abgerissen und durch Neubauten ersetzt, die noch höher sind. Manche wurden auch restauriert oder umgebaut, um den aktuellen Ansprüchen an Gestaltung und Nutzung zu genügen.

Trends in den 1980er Jahren

Zu den bemerkenswertesten Bauten in den 1980er Jahren in Frankfurt zählt definitiv das Museumsufer, das am Main angelegt wurde und aus mehreren Museen besteht. Damals war der Kulturdezernent Hilmar Hoffmann dafür verantwortlich und hat sich sehr intensiv für die Umsetzung dieser Planung eingesetzt. Bemerkenswert ist außerdem, dass in diesem Jahrzehnt bereits das alte Frankfurt zu einem kleinen Teil wieder aufgebaut hat. Damals wurde eine Zeile mit Fachwerkhäusern rekonstruiert, die auf dem Römerplatz errichtet wurden. Noch heute ziehen diese Fachwerkhäuser die Besucher an, von denen die wenigsten wissen, dass diese Gebäude erst in den 1980er Jahren nach historischem Vorbild gebaut wurden. Verwendet wurden damals historische Baumaterialien aus dem Elsass.

Das neue Europaviertel

Seit 2006 wurde das Stadtquartier mit dem Namen Europaviertel neu gebaut, das sich rund um die Straße mit dem Namen Europa-Boulevard entwickelt. Das Gebiet entstand auf dem früheren Hauptbahnhof für den Güterverkehr nahe der Messe. Dort hat man sich in der Planung wieder vermehrt auf den Wohnungsbau konzentriert, so dass dort Wohnungen entstanden sind, um etwa 10.000 Menschen unterzubringen. Eine finanzielle Förderung wurde für etwa ein Drittel der Wohnungen genutzt. Für die Bewohner wurde auch ein Einkaufszentrum errichtet, das als Skyline Plaza benannt wurde. In der Planung wurde es noch als Kulturzentrum vorgesehen.

Jedoch waren die ökonomischen Interessen dann anscheinend doch größer, so dass man sich für das Einkaufszentrum entschied. Markant sind außerdem die beiden neuen Wohntürme, von denen der sogenannte Tower 185 mit einer Höhe von 200 Meter von Christoph Mäckler, einem Frankfurter Architekten, entworfen wurde. An den städtebaulichen Lösungen bezüglich des öffentlichen Raums im Europaviertel gibt es jedoch viel Kritik, denn hier wurde zu wenig darauf geachtet, dass eine für die Passanten angenehme Raumwirkung auf den Plätzen entsteht.

Kultur als Teil der Stadtentwicklung

Generell wird man in Frankfurt viel unternehmen können. Es gibt viel zu sehen und zu entdecken. Das Angebot an Kunst und Kultur ist beeindruckend. In einer Pause kann man aber gerne FSND nutzen, bevor es dann wieder weitergeht.

Bei der Stadtentwicklung von Frankfurt muss noch erwähnt werden, dass bei den Investitionen traditionell auch die Kultur Berücksichtigung findet. Demnach ist in Frankfurt eine vielfältige Kultur- und Kunstszene anzutreffen, die durch die Kulturförderung unterstützt wird. Dieser Bereich wird als Kreativwirtschaft beschrieben, deren Existenz und Ausbau gezielt von der Stadt befürwortet wird. Bei der finanziellen Förderung sind jedoch in den letzten Jahren deutliche Abstriche gemacht worden, was dazu geführt hat, dass zahlreiche Events der Kreativunternehmen nicht mehr in Frankfurt durchgeführt werden. Zu erwähnen ist noch, dass für kulturelle Unternehmen auch eine Agentur eingerichtet wurde, die den Leerstand in der Stadt versucht, an Künstler zu vermieten, um so Ateliers zu fördern.

Das Wachstum meistern

Frankfurt gehört zu den Städten, die fortwährend immer noch wachsen und eine große Steigerung an Bewohnern haben. Diesen Herausforderungen muss früh genug begegnet werden. Es braucht gute Konzepte, damit die städtebauliche Entwicklung diesen Trend aufnehmen kann. Dabei spielt auch die Verkehrssituation eine wichtige Rolle, denn jeden Tag sind auf den Straßen nicht nur die Bewohner, sondern auch viele Pendler aus dem Umland unterwegs. Es wird sicherlich spannend zu sehen, wie die Entwicklung von den Großstädten aufgenommen wird.