Automatische Cannabissorten, auch als Autoflowering-Pflanzen bekannt, gelten als besonders anfängerfreundlich und unkompliziert im Anbau. Sie blühen unabhängig von Lichtzyklen und besitzen meist einen kürzeren Lebenszyklus als photoperiodische Sorten. Doch trotz ihrer Robustheit benötigen auch Autoflowering-Pflanzen die richtige Pflege, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Viele Anfänger machen den Fehler, ihre Pflanzen entweder zu über- oder zu wenig zu versorgen, was das Wachstum und die Erträge erheblich beeinträchtigen kann. Möchten Sie diese Fehler vermeiden? Dann erfahren Sie hier, worauf es wirklich ankommt und wie Sie typische Fallstricke gekonnt umgehen.

Übermäßiges Gießen und falsche Düngung

Ein Klassiker unter den Fehlern beim Anbau von Autoflowering-Pflanzen ist das übermäßige Gießen. Viele Grower möchten es besonders gut meinen und ertränken ihre Pflanzen beinahe in Wasser. Dabei wird oft vergessen, dass die Wurzeln auch Sauerstoff benötigen. Staunässe im Substrat verhindert die Sauerstoffaufnahme der Wurzeln, was zu Wurzelfäule führen kann. Die Folge: Die Pflanze schwächelt, das Wachstum stagniert, und im schlimmsten Fall stirbt sie ab.

Doch auch das andere Extrem ist problematisch. Zu seltenes Gießen oder ein dauerhaft zu trockenes Substrat belasten die Pflanze enorm. Sie kann ihre Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen, was das Wachstum verlangsamt und den Ertrag mindert. Hier gilt: Lieber regelmäßig in kleinen Mengen gießen, statt selten und dafür zu viel auf einmal.

Ein weiterer häufiger Fehler betrifft die Düngung. Viele Anfänger neigen dazu, zu viel Dünger zu verwenden, in der Hoffnung, die Blütenbildung zu beschleunigen oder zu verbessern. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Überdüngung führt häufig zu Nährstoffblockaden und schädigt die Pflanze. Besonders gefährlich ist ein Überschuss an Stickstoff in der Blütephase, da dieser das Wachstum von Blättern anregt, während die Energie eigentlich in die Blüten fließen sollte.

Auf der anderen Seite können Mängel an essenziellen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium ebenfalls zum Problem werden. Gelbe Blätter, braune Spitzen oder verkümmerte Triebe sind oft die ersten Warnsignale. Autoflowering-Sorten benötigen in der Regel weniger Dünger als photoperiodische Pflanzen, da ihr Lebenszyklus kürzer ist. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist entscheidend, und regelmäßige Kontrollen der Pflanzen helfen, frühzeitig auf Mangelerscheinungen oder Überversorgungen zu reagieren.

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Zu wenig Licht – wie kann man die Bedingungen verbessern?

Ein häufiger Grund für schwache Pflanzen und niedrige Erträge ist unzureichende Beleuchtung. Licht ist für Cannabispflanzen die wichtigste Energiequelle, um Photosynthese zu betreiben und kräftig zu wachsen. Autoflowering-Pflanzen mögen zwar unabhängig vom Lichtzyklus blühen, doch die Lichtmenge entscheidet maßgeblich über Größe, Stabilität und Blütenreichtum.

Beim Indoor-Anbau sollte daher unbedingt in qualitativ hochwertige Lampen investiert werden. Besonders gut geeignet sind LED- oder CMH-Lampen, da sie ein optimales Lichtspektrum bieten, wenig Strom verbrauchen und kaum Hitze erzeugen. Achten Sie auf die richtige Leistung und passen Sie den Abstand der Lampen regelmäßig an das Wachstum der Pflanzen an, um Verbrennungen zu vermeiden, aber dennoch maximale Lichtintensität zu gewährleisten. Für optimale Ergebnisse empfehlen viele Grower einen Lichtzyklus von 18 bis 20 Stunden Licht pro Tag.

Im Outdoor-Grow ist die Standortwahl entscheidend. Autoflowering-Pflanzen lieben die Sonne und sollten idealerweise an einem Platz mit maximaler Sonneneinstrahlung stehen. Mindestens sechs Stunden direkte Sonne täglich sind Pflicht, besser jedoch acht oder mehr. Schatten durch Gebäude, Bäume oder andere Pflanzen können das Wachstum deutlich beeinträchtigen. Wer mobil bleibt und seine Pflanzen in Töpfen zieht, kann sie je nach Tageszeit optimal ausrichten und ihnen so noch mehr Licht gönnen.

Auch reflektierende Materialien wie Mylar oder weiße Wände in Indoor-Grows sorgen dafür, dass selbst das indirekte Licht genutzt wird und die unteren Pflanzenteile ausreichend versorgt werden.

Weitere häufige Fehler und ihre Folgen

Neben Licht, Wasser und Nährstoffen spielen auch weitere Faktoren eine große Rolle, wenn es um den Ertrag von Autoflowering-Pflanzen geht.

Ein oft unterschätztes Detail ist die Größe des Pflanzgefäßes. Zu kleine Töpfe schränken die Wurzelentwicklung ein. Da die Wurzeln nicht genug Platz haben, bleiben sie klein, die Nährstoffaufnahme ist begrenzt, und das Wachstum stagniert. Für Autoflowering-Pflanzen empfehlen sich Töpfe mit einem Volumen von mindestens 10 Litern, idealerweise sogar 15 bis 20 Litern.

Auch Trainingstechniken wie Beschneiden oder Low-Stress-Training (LST) sollten bei Autoflowering-Sorten mit Bedacht eingesetzt werden. Da diese Pflanzen einen festen Lebenszyklus haben, bleibt wenig Zeit zur Regeneration nach starken Eingriffen. Ein radikaler Rückschnitt kann den Ertrag massiv senken. Wer seine Pflanzen formen möchte, sollte dies in der frühen Wachstumsphase tun und auf schonende Methoden setzen.

Die Umweltbedingungen tragen ebenfalls erheblich zum Ernteerfolg bei. Temperaturen zwischen 20 und 26 °C sind ideal. Extreme Hitze über 30 °C stresst die Pflanzen, während zu kühle Bedingungen unter 18 °C den Stoffwechsel ausbremsen. Auch die Luftfeuchtigkeit sollte angepasst sein: In der Wachstumsphase sind 50–60 % optimal, während in der Blütephase eine Senkung auf 40–50 % hilft, Schimmelbildung zu vermeiden.

Fazit

Ein erfolgreicher Anbau von Autoflowering-Sorten ist durchaus möglich, wenn man einige grundlegende Regeln beachtet. Dazu gehört der richtige Umgang mit Wasser und Dünger, eine optimale Lichtversorgung, passende Töpfe sowie stabile Umweltbedingungen.

Wer sich gut vorbereitet, seine Pflanzen aufmerksam beobachtet und auf ihre Bedürfnisse eingeht, wird am Ende mit gesunden, kräftigen Pflanzen und einer reichhaltigen Ernte belohnt.

Viel Erfolg beim nächsten Grow!