Es ist noch nicht allzu lange her, da war Apple so etwas wie der König der Tablets. Dann aber brachte die Konkurrenz ebenfalls Tablets auf den Markt, genauso gut, wenn nicht sogar noch besser als Apple und dazu auch noch viel günstiger. Die Verkaufszahlen bei Apple sanken rapide und nun will das Unternehmen es einmal mehr wissen und bringt ein neues Tablet auf den Markt. Knapp 350,- Euro soll es in Deutschland kosten und Apple möchte damit eine ganz bestimmte Käufergruppe gezielt ansprechen.
Eine Vision für die Zukunft
Nicht vor großem Publikum und der versammelten Weltpresse hat Apple das neue iPad vorgestellt, sondern in einer Highschool in Chicago. Das neue Modell misst 9,7 Zoll, es ist um einiges leistungsstärker als seine Vorgänger und es lässt sich mit einem Stift bedienen, den es bislang nur für die sehr teuren Pro-Modelle gab. Dieses iPad, so der Apple-Manager Greg Joswiak, ist eine Vision für die Zukunft des mobilen Computers. Ausgestattet ist das iPad mit einen extra von Apple entwickelten A10-Fushio-Chip, zudem gibt es eine verbesserte Kamera und Sensoren. Kommt es in Deutschland auf den Markt, dann müssen die Käufer 349,- Euro im Apple-Store bezahlen, damit ist das neue Tablet um 50,- Euro günstiger als das bisher günstigste iPad von Apple. Der Stift kostet zusätzlich noch einmal 99,- Euro. Schulen, die die Tablets für den Unterricht anschaffen möchten, bekommen von Apple einen Sonderpreis und zahlen nur 335,- Euro. Mit diesem günstigen Angebot hofft Apple, auch in Deutschland in Zukunft stärker in den Schulen vertreten zu sein.
Die Konkurrenz schläft nicht
Apple wollte im Bildungsbereich ganz groß rauskommen, aber das ist dem erfolgsverwöhnten Unternehmen bisher noch nicht wie geplant gelungen. Besonders in den USA hat die Nachfrage nach Apple Geräten mehr und mehr nachgelassen. Fünf Jahre ist es her, als die Rektoren der Schulen sich um die iPads gerissen haben und jede zweite Schule Geräte aus den Hause Apple nutzte. Heute fällt die Entscheidung immer öfter für die Konkurrenz zum Beispiel aus Südkorea. Apple hat heute einen Marktanteil von nur noch 17 Prozent. Im Vergleich dazu läuft das Betriebssystem Android von Google auf rund 60 Prozent aller mobilen Geräte, 22 Prozent funktionieren mit Windows von Microsoft. Experten kennen auch den Grund für den Abstieg von Apple: Die Geräte wie die iPads sind einfach zu teuer.
Die Kunden von morgen ansprechen
Die Entwicklung ist für Apple alles andere als günstig, denn wenn der kalifornische Konzern die Schulen verliert, dann verliert er auch die Kunden von morgen. Apple muss die nächste Generation Käufer aufbauen und kämpft deshalb verbissen gegen Konkurrenten wie Samsung, Google oder Microsoft. Schüler, die sich heute mit dem neuen iPad anfreunden, die kaufen als Erwachsene auch Geräte von Apple, so die Hoffnung des Unternehmens. Apple-Chef Tim Cook hat das neue iPad nicht zufällig jetzt in Chicago vorgestellt. Er sendet damit eine Botschaft an Google und das Chromebook, was auch in dieser Schule in Chicago sehr beliebt ist. Apple will ein ganz neues Erlebnis bieten, denn der Bildungsbereich steht für Apple im Mittelpunkt, so Tim Cook. Noch verdient Apple das meiste Geld nicht mit Tablets, sondern mit iPhones, sie steuern rund 62 Prozent zum Umsatz bei.
Das Geschäft ist schwer
Apple verliert nicht nur an den Schulen gegen die allgegenwärtige Konkurrenz, auch in den stationären Geschäften läuft es nicht mehr so rund. Das sah vor gut sechs Jahren noch ganz anders aus, da kam der ungekrönte König unter den Tablets von Apple. Damals hatte Apple weltweit einen Marktanteil von 60 Prozent, aber von diesen Zahlen ist das Unternehmen heute weit entfernt. Immer mehr wichtige Marktanteile hat Apple an Google, Microsoft und Samsung verloren. Gerade mit den flachen Geräten ist das Geschäft immer härter geworden und auch die Nachfrage sinkt weiter. Alleine im vergangenen Jahr ist dieser Markt um sieben Prozent geschrumpft. Die Tablets stecken in der Klemme, denn die Smartphones haben heute fast die Größe von Tablets, auf der anderen Seite sind die Laptops heute sehr klein und angenehm leicht. Eine Nische für das Tablet bleibt da nicht mehr.
Das ideale Einstiegsmodell
Laut Apple ist das neue iPad das ideale Einstiegsmodell für Schüler und Lehrer. Das Tablet hat eine Laufzeit von zehn Stunden, es ist in der WLAN-Variante ebenso erhältlich wie in der LTE–Version und die Kamera hat eine Auflösung von acht Megapixeln. Nach Angaben von Apple wiegt das neue iPad 450 Gramm und es ist in den Farben Spacegrau und Gold erhältlich. Der neue Pencil ist zehn Euro günstiger als das Vorgängermodell und mit dem Stift gibt es die Möglichkeit, auch Grafiken zu schraffieren. Parallel zum Stift gibt es die neuen Produktivitäts-Apps Pages, Keynote und Numbers, die den Pencil unterstützen. Neu ist eine Smart Annotation Funktion, mit der Texte, aber auch Präsentationen mit Anmerkungen versehen werden können. Wer sich für ein iPad mit 128 GByte Speicherkapazität entscheidet, der muss dafür knapp 440,- Euro zahlen. Der Preis für eine LTE-Ausführung liegt dann bei 570,- Euro. Richtig günstig ist das nicht, es bleibt zu hoffen, dass Apple wenigstens mit einer guten Qualität zu überzeugen weiß.
Die große Revolution bleibt aus
Wie immer, wenn Apple ein neues Gerät auf den Markt bringt, ist die Vorfreude groß und nicht nur die Fans des Unternehmens erwarten etwas total Neues und revolutionäres. Diesmal bleibt die Revolution leider aus und das gilt auch für das Design des neuen iPads. Alle, die auf eine Art iPad X gehofft haben, sind sehr wahrscheinlich enttäuscht, denn das neue Tablet unterscheidet sich nicht von den Vorgängermodellen. Das neue iPad ist zwar um 40 Prozent schneller, aber ob das den hohen Preis rechtfertigt, ist fraglich.
Fazit
Apple kann sich nicht mehr nur auf seinen Erfolgen ausruhen. Das Unternehmen muss etwas unternehmen, um sich wieder von der Konkurrenz abzusetzen. Apple versucht, mit dem neuen iPad wieder durchzustarten und vor allem die jungen Leute für sich einzunehmen. Nicht umsonst hat Tim Cook das aktuelle Tablet in einer Schule vorgestellt. Lehrer, Schüler und Eltern sollen wieder zu Apple greifen, wenn es um den mobilen Computer geht. Das mag vielleicht in den USA gelingen, in Europa ist Apple nach wie vor viel zu teuer.
Beitragsbild: @ depositphotos.com / 4masik
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