Wer in diesem extrem heißen Sommer ein schattiges Plätzchen auf dem Goetheplatz, dem Rathenauplatz oder dem Roßmarkt sucht, der hat Pech. Schatten spenden die wenig attraktiven Plätze in der Frankfurter City leider nicht. Dabei hatte die Stadt aufregende Pläne mit den Plätzen. Grüner sollen sie in Zukunft sein, bessere Sitzgelegenheiten bieten und auch ein neuer Bodenbelag war geplant. Daraus wird jetzt leider nichts mehr.
So schön geplant
„Schöneres Frankfurt“, so hieß das Programm, das Olaf Cunitz 2015 in Frankfurt vorgestellt hat. Damals war der Grünenpolitiker Cunitz Planungsdezernent der Stadt Frankfurt und wollte die drei viel kritisierten Plätze in der Stadt schöner gestalten. 700.000 Euro standen dafür bereit. Das Parlament der Stadt stimmte dem Plan zu, wenn auch in einer etwas abgeänderter Form. Dann passierte drei Jahre lang gar nichts. Noch immer staubt es rund um das Goethedenkmal und die versprochenen Hochbeete lassen weiter auf sich warten. Dabei sind die Pläne nicht gestoppt worden, sagt zumindest Michael zu Löwenstein, der Chef der CDU-Fraktion. Er hatte sich 2015 für eine neue Beleuchtung bei den Denkmälern ausgesprochen.
Es gibt wichtigere Dinge
Für die Umgestaltung der drei Frankfurter Plätze gibt es aktuell keine Priorität. Das sagt Mike Josef, der Sprecher des neuen Planungsdezernenten von der SPD. An neuen Ideen mangelt es aber nicht. So ist unter anderem geplant, ein neues Gebäude zwischen dem Roßmarkt und dem Goetheplatz zu errichten, um der Gastronomie mehr Raum zu geben. Die soll wiederum die Plätze beleben und wie das aussehen kann, dafür gibt es einen sogenannten Zukunftspavillon. Zudem hat die Mehrheit der befragten Frankfurter Einwohner bei einer online durchgeführten Umfrage einer Bebauung zugestimmt. Ob und wann wirklich gebaut wird, ist jedoch fraglich. Bis es aber so weit ist, bleiben der Rathenauplatz, der Goetheplatz und auch der Roßmarkt wie sie sind: Nicht besonders grün und damit auch nicht sonderlich einladend.
Immer wieder neue Ideen
Das Stadtplanungsamt entwickelt ständig neue Ideen. Diese sollen nach den Sommerferien den Fraktionen vorgestellt werden. Für die neue Bebauung gibt es viele Fürsprecher, daher wird es einen Architektenwettbewerb geben. Im Zusammenhang mit dem neuen Gebäude denkt das Planungsdezernat auch über eine Begrünung nach. Für die Grünen ist es höchste Zeit, die drei Plätze grüner zu machen. Sie haben eigene Pläne, die unter dem Begriff das „Grüne Zimmer“ zusammengefasst sind. Große Bäume spielen in den Plänen eine wichtige Rolle, aber genau die machen Probleme. Am Goetheplatz sind große Bäume nicht möglich, da es unter dem Platz Tiefgaragen gibt. Zudem stören die Bäume nur, wenn auf einem der Plätze ein Markt oder eine Veranstaltung stattfinden soll.
Die Grünen beharren auf die Bäume und sie möchten nicht nur die drei Plätze in der Frankfurter Innenstadt begrünen. Das hat schließlich unter anderem auf dem Kurt-Schumacher-Platz und auch auf dem Atzelbergplatz bereits funktioniert. Allerdings wirken diese Plätze noch nicht so richtig, weil sie vielleicht noch sehr jung sind. Eine schöne Idee ist nach Ansicht der Grünen auch eine Bepflanzung der Bushaltestellen. Das macht den Nahverkehr gleich ein wenig attraktiver. Auch hier sind die Ideen aus das „Grüne Zimmer“ ein schönes Vorbild, um Frankfurt letztendlich doch noch viel grüner zu machen.
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